„Oh, Mr. Sheffiiiield!“ – Sitcom „Die Nanny“ wird 30


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Fran Drescher
Fran Drescher (M), Präsidentin der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA, nimmt an einer Pressekonferenz zur Ankündigung des Streiks der Schauspielerinnen und Schauspieler in Hollywood teil. © Chris Pizzello/Invision/AP/dpa

Schon in den 1990ern struggle die Komikerin Fran Drescher alias Fran Superb eine Kultfigur im TV. „Die Nanny“ stellte in der New Yorker Higher Class die Welt des Broadway-Produzenten Maxwell Sheffield auf den Kopf.

New York – Sehr kurzer Rock, toupierte Haare und eine Stimme zum Davonrennen: Sechs TV-Staffeln brauchte das Kindermädchen Fran als „Die Nanny“, um ein Glad Finish mit dem Broadway-Produzenten Maxwell Sheffield zu besiegeln. In der Kult-Sitcom gab sich Fran Drescher alias Fran Superb als ewige 29-Jährige aus. Damit ist spätestens jetzt Schluss: denn die Kultserie aus den 1990er Jahren wird 30.

Die Pilotfolge des CBS-Erfolgs flimmerte erstmals am 3. November 1993 in den USA über die Fernseher. Die deutsche Erstausstrahlung folgte 1995. Menschen in mehr als 100 Ländern kennen „The Nanny“. Die Serie sei eine der erfolgreichsten Sitcoms der Welt, erklärt RTL. Ausgezeichnet wurde sie mit zahlreichen Preisen – darunter ein Emmy.

Darum geht es in der Serie

Fran Drescher spielt eine Brautmodeverkäuferin aus Queens, die von ihrem Verlobten Danny Imperiali (Jonathan Penner) verlassen und dann auch noch vor die Tür gesetzt worden ist. Als Vertreterin für Kosmetik versucht sie auf der Higher East Facet ihr Glück. Dabei gerät sie durch einen Zufall in ein Vorstellungsgespräch für einen Kindermädchen-Posten bei einem wohlhabenden Briten.

Und sie bekommt die Stelle bei dem verwitweten und intestine aussehenden Broadway-Produzenten Maxwell Sheffield (Charles Shaughnessy). Fortan ist sie für die drei Kinder Maggie (Nicholle Tom), Brighton (Benjamin Salisbury) und Gracie (Madeline Zima) zuständig, in Höhen und Tiefen. Dass sich in diesem Arbeitsverhältnis zunehmend auch eine Romanze andeutet, klingt immer wieder in Fran Fines Lieblingsausspruch „Oh, Mr. Sheffiiiield!“ an, den die Nanny genauso intestine keifen wie hauchen kann.

In die Excessive Society von New York und dem Leben des versnobten Mr. Sheffield will die sympathisch-prollige Nanny, die sich ständig Lippenstift von den Zähnen wischt und mit ihrer schrillen Stimme auffällt, nicht so recht passen. Frans größte Rivalin und Gegenspielerin ist C.C. Babcock (Lauren Lane), die gefühlskalte Geschäftspartnerin und heimliche Verehrerin von Mr. Sheffield.

„Auf ihrer Seite hat Fran aber Butler Niles, gespielt von Daniel Davis, und natürlich die Zuschauer“, sagt der Drehbuch-Professor Timo Gößler von der Filmuniversität Babelsberg. Denn, dass die Nanny das Herz auf dem rechten Fleck habe, sei von Episode eins an klar.

Das Erfolgsgeheimnis

„Die Serie bringt alle Ingredienzien einer guten Sitcom mit“, sagt der Experte. „Zwei Welten prallen aufeinander.“ Die schrille Fran Superb komme aus einem kleinbürgerlichen jüdischen Umfeld in Queens und passe sich nicht in geringster Weise an. „Das ist genau die Anarchie, die eine gute Sitcom braucht.“

Bei Alf sei das ähnlich. „Er kommt als Außerirdischer in eine Familie – und in dem Fall hier kommt Fran Superb quick wie eine Außerirdische in die spießige und versnobte Welt der Higher Class und sieht überhaupt nicht ein, sich anzupassen.“ Ganz im Gegenteil sogar: Sie breche mit allen Regeln des Hauses. „Das tut sie aber immer mit dem Herzen auf dem rechten Fleck und deswegen sind wir immer auf ihrer Seite.“

Nicht nur der Humor der Nanny, sondern auch ihre Appears to be like begeistern. Auf Instagram widmet sich die Seite „whatfranwore“ (Was Fran trug) mit mehr als 380.000 Followern den extravaganten und auffälligen Outfits des Kindermädchens – mit Leoparden-Muster, Schachbrett-Design oder im Muster einer Backsteinmauer. Die Kleider waren in der Regel nicht von der Stange, sondern von bekannten Luxusmarken wie Chanel, Christian Lacroix und Moschino hergestellt. „Was sich ein normales Kindermädchen jenseits des Sitcom-Universums natürlich niemals leisten könnte“, wirft Serien-Experte Gößler ein.

Die Idee

Fran Drescher sei nicht nur die Hauptdarstellerin der Sendung gewesen, sondern auch Ideengeberin, erläutert Gößler. Ganz viel von ihrer eigenen Biografie stecke in der Serie. Ihr Vorname und die Namen der Eltern seien gleich. Die schrullige Großmutter Yetta (Ann Morgan Guilbert) beruhe in Teilen auf ihrer eigenen Großmutter. Drescher habe sich mit der Rolle zu einer Artwork Kunstfigur gemacht. „Man kann sich auch nicht vorstellen, dass die Rolle jemand anderes spielt“, sagt Gößler. Der Erfolg gebe ihr recht.

Im deutschen Fernsehen lief „Die Nanny“ auf zehn Sendern, bei RTL zuletzt im Jahr 2006, wie dessen Sprecher erklärt. Bei RTL+ sei „Die Nanny“ noch bis zum vergangenen Jahr zu sehen gewesen.

Quoten aus den 1990ern zu der Sendung könne er nicht liefern, das Archiv reiche nicht mehr so weit zurück, sagt der Sendersprecher. „Ich kann jedoch sagen, dass es bei uns immer erfolgreich lief und weil es so erfolgreich lief, wir auch nach den ersten paar Jahren einen deutschen Vorspann in Auftrag gegeben und gezeigt haben, der heute noch im Einsatz ist.“ Aktuell ist die Serie werktags bei Warner TV Comedy im Morgen- und Mittagsprogramm zu sehen.

Was aus den Stars geworden ist

Ein Sprungbrett für eine große Hollywood-Karriere struggle die Kultserie für die Darsteller nicht. Während sie in der Sitcom ein Glad Finish feiern konnte, musste die Schauspielerin Fran Drescher privat viele Schicksalsschläge hinnehmen und personal Krisen überstehen. Dazu zählten eine Krebserkrankung und die Scheidung von Peter Marc Jacobson. Nach dem Ende der Serie tuckerte sie vor allem in deutlich kleineren Rollen durch die Fernseh- und Filmlandschaft.

Zuletzt struggle die heute 65-Jährige vor allem als Präsidentin der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA in den Schlagzeilen. Im aktuellen Hollywood-Doppelstreik der Autoren und Schauspieler gilt sie als Frontfrau – und auch sonst ist Drescher politisch engagiert. Die weltweite Berühmtheit, die ihr die Serie gebracht habe, sei unbezahlbar, hatte Drescher in einem Interview gesagt. Diese Plattform nutze sie, um ihre Stimme zu erheben.

Um den restlichen Nanny-Forged ist es nach dem Serien-Ausklang 1999 eher ruhig geblieben. Gastrollen in bekannten US-Serien wie „Legislation und Order“ oder „CSI“ hatte etwa der Maxwell-Sheffield-Darsteller Charles Shaughnessy. Und auch Madeline Zima alias Gracie struggle in kleineren Rollen in Serien-Erfolgen wie „Californication“ zu sehen.

Viele Followers wünschen sich ein TV-Comeback der Serie. Gerüchte dazu gibt es schon seit Jahren. Die hatte Fran Drescher im Mai wieder selbst in einem Interview angefacht. Vor dem Streik habe es Gespräche dazu gegeben, sagte sie. „Wir werden sehen, was passiert.“ dpa



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